Mathematiker
Hier werden einige der bedeutenden Mathematiker vorgestellt, die mit
den mathematischen Inhalten dieser Website aufs Engste
verknüpft sind. Die
Liste ist bei Weitem nicht vollständig!
Sir Isaac Newton, geboren 1643 in Woolsthorpe-by-Colsterworth in Lincolnshire, gestorben 1727 in Kensington, war vor allem ein großer
Physiker, aber auch ein bedeutender Mathematiker und Astronom.
In seinem 1687 veröffentlichten Hauptwerk Mathematische Prinzipien der Naturphilosophie
entwickelte Newton die Grundlagen der klassischen Physik und deren Axiome.
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Gottfried Wilhelm Leibniz, geboren 1646 in Leipzig, gestorben 1716 in Hannover, gilt als Universalgelehrter.
Er war Jurist, Historiker und Diplomat, zudem Mathematiker,
Philosoph und auch Physiker. Bedeutend ist vor allem die Infinitesimalrechnung,
die er (fast zeitgleich und unabhängig von Newton) entwickelt hat.
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Leonhard Euler, geboren 1707 in Basel, gestorben 1783 in St.
Petersburg, war Mathematikprofessor an der Universität Sankt
Petersburg und an der Königlichen Akademie der
Wissenschaften in Berlin. Euler veröffentlichte grundlegende
Standardwerke mathematischen, aber auch physikalischen und
astronomischen Inhalts. Bahnbrechend war seine Verknüpfung von Newton's Physik
mit den damals neuen Methoden der Analysis.
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Pierre-Simon Laplace, geboren 1749 in Beaumont-en-Auge,
gestorben 1827 in Paris, arbeitete als Mathematiker, Physiker und
Astronom. Vor allem galt sein wissenschaftliches Interesse der
Darstellung und Fortentwicklung der Theorie der Wahrscheinlichkeiten
sowie der Beantwortung astronomischer Fragen.
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Johann Carl Friedrich Gauß, geboren 1777 in Braunschweig,
gestorben 1855 in Göttingen, war ein deutscher Mathematiker,
Astronom, Physiker und Geodät. Er gilt als einer der
bedeutendsten Wissenschaftler überhaupt. Bereits im Alter von 19 bis
21 Jahren verfasste Gauß sein erstes großes Werk: Disquisitiones
arithmeticae (Arithmetische Abhandlungen).
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Bernard Bolzano geboren 1781 in Prag, war ein katholischer
Priester, Philosoph und Mathematiker. Die Erforschung der Grundlagen der Analysis führte ihn zu ganz ähnlichen
Begriffen wie Cauchy, der seine Ergebnisse erst einige Jahre nach
den Entdeckungen Bolzanos’ veröffentlicht hat. Viele Arbeiten von
Bolzano wurden erst weit nach seinem Tod 1848 herausgegeben, vor
allem von Karel Rychlík.
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Augustin Louis Cauchy geboren 1789 in Paris, gestorben 1857
in der Nähe von Paris. Die Infinitesimalrechnung
basierte noch am Anfang des 19ten Jahrhunderts nur auf intuitiv
verstandenen Begriffen. Der Verdienst Cauchy's war es vor allem, die
Grundlagen dieser mathematischen Disziplin in aller Strenge zu
formulieren. Mit dem Grenzwertbegriff gelang es ihm, insbesondere
die Stetigkeit und die Differenzierbarkeit von
Funktionen sauber zu definieren.
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Karl Weierstraß, 1815 in Ostenfelde geboren, gestorben 1897 in Berlin.
Die Erforschung der Abel’schen Funktionen
mit dem Ziel, „diese Größen einer ganz neuen Art, für welche die Analysis
[damals] noch kein Beispiel hatte, wirklich darzustellen und ihre Eigenschaften näher zu ergründen“
war für
Weierstraß (hier zitiert aus seiner akademischen Antrittsrede am 9. Juli
1857) eine der Hauptaufgaben der [damaligen] Mathematik.
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Richard Dedekind, geboren 1831 in Braunschweig, gestorben 1916 in Braunschweig, arbeitete von 1860 bis zu seiner Emeritierung 1894
als Professor für Mathematik an der Technischen Hochschule in Braunschweig.
Dedekind hatte maßgeblichen Anteil an der Erforschung der Grundlagen der
modernen Algebra und der algebraischen Zahlentheorie. Ganz wesentlich war
die Entwicklung seiner Idealtheorie.
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Georg Ferdinand Ludwig Philipp Cantor, geboren 1845 in Sankt Petersburg,
gestorben 1918 in Halle an der Saale, war ein deutscher Mathematiker. Seine
Forschungen betrafen zum einen die Zahlentheorie und die Funktionentheorie, vor allem aber gelangte er zu tiefgreifenden Ergebnissen innerhalb eines
damals völlig neuen Gebietes der Mathematik, der später so
genannten Mengenlehre.
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Giuseppe Peano, geboren 1858 in Spinetta di Cuneo, gestorben 1932 in
Turin, war ein italienischer Mathematiker an der Universität in Turin.
Peano hat sich vorwiegend mit Problemen der Differential- und
Integralrechnung beschäftigt. Ein Hauptziel seiner Arbeit bestand darin, die
Gesamtheit aller mathematischen Theoreme logisch streng unter Benutzung
einer geeigneten symbolischen Sprache darzustellen.
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Ernst Zermelo, geboren 1871 in Berlin, gestorben 1953 in Freiburg im Breisgau, war ein deutscher Mathematiker. Zermelo axiomatisierte die durch Dedekind und Cantor begründete Mengenlehre und schuf damit die logischen Grundlagen der gesamten Arithmetik und Analysis. Zermelo’s Anliegen war es, ein Axiomensystem der Mengentheorie zu schaffen, mit dem die damals bekannt gewordenen Antinomien zum Verschwinden gebracht werden konnten. [mehr] |
Bildnachweise:
Bild „Newton“ bis Bild „Peano“: meines Wissens frei
von Urheberrechten
Bild „Zermelo“: hier verwendet mit freundlicher Genehmigung von Prof.
Heinz-Dieter Ebbinghaus
Literatur- und Quellenangaben:
W. Arnold, H. Wußing (Hrsg.):
Biographien bedeutender Mathematiker.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, Lizenzausgabe 1985
Bernard Bolzano:
Rein analytischer Beweis des Lehrsatzes, dass zwischen je zwey
Werthen, die ein entgegengesetztes Resultat gewähren, wenigstens eine
reelle Wurzel der Gleichung liege.
Gottlieb Haase, Prag, 1817
Georg Cantor:
über eine Eigenschaft des Inbegriffes aller reellen algebraischen Zahlen.
Journal für die reine und angewandte Mathematik (Crelle’s Journal). Band
1874, Heft 77, Seiten 258−262
Richard Dedekind:
Was sind und was sollen die Zahlen? · Stetigkeit und Irrationale Zahlen.
Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig, 1969
K.-H. Glaßmeier, R. Kertz (Hrsg.):
Biographisches Lexikon zur Geschichte der Geophysik.
Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft, 2002
Stadt Göttingen (Hrsg.):
Carl Friedrich Gauß 1777-1855.
Erich Goltze KG, Göttingen, 1977
Hubert C. Kennedy (Hrsg.):
Selected works of Giuseppe Peano.
George Allen & Unwin Ltd, London, 1973
Felix Klein:
Vorlesungen über die Entwicklung der Mathematik im 19. Jahrhundert.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, Lizenzausgabe 1986
Wilfried Kuhn:
Ideengeschichte der Physik.
Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig, 2001
Franz von Kutzera:
Gottlob Frege Eine Einführung in sein Werk.
Walter de Gruyter, 1989
H. Maser (Hrsg.):
Carl Friedrich Gauß' Untersuchungen über höhere Arithmetik.
Verlag von Julius Springer, Berlin, 1889
Magnus Gösta Mittag-Leffler:
DIE ERSTEN 40 JAHRE DES LEBENS VON
WEIERSTRASS.
Acta Mathematica Band 39, 1923, Seiten 1−57
Karel Rychlík (Hrsg.):
Bernard Bolzano’s Schriften · Band 1, Functionenlehre.
Královská Ceská Spolecnost Nauk, Prag, 1930
Bertrand Russell:
Autobiography.
George Allen & Unwin Ltd, London, 1975
Ernst Zermelo:
Untersuchungen über die Grundlagen der Mengenlehre. I.
in: Mathematische Annalen, 65. Band, S. 261-281
B.B. Teubner, Leipzig, 1908
Ernst Zermelo (Hrsg.):
Georg Cantor Gesammelte Abhandlungen mathematischen und philosophischen
Inhalts.
Verlag von Julius Springer, Berlin, 1932